Psychotherapie mit Kindern

Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen im sozialpädagogischen Bereich und meiner Weiterbildung der Psychotherapie für Säuglinge, Kinder & Jugendliche, sowie deren Angehörige biete ich auch Psychotherapie für diese Zielgruppe.

 

Worin unterscheidet sich Psychotherapie mit Kindern oder Jugendlichen von einer Psychotherapie mit Erwachsenen?

 

Kinder und Jugendliche kommen in seltensten Fällen selbst auf die Idee, dass sie sich Hilfe durch eine Therapeutin/einen Therapeuten suchen wollen. Es sind meist die Eltern, die sich für ihr Kind/ihre Familie Unterstützung wünschen, wenn ein Leidensdruck herrscht, der schwierig auszuhalten ist.

Somit sind es die Eltern, die den ersten Kontakt herstellen, sowie die Therapie bezahlen und somit die Dauer/Frequenz der Therapie mitbestimmen.

 

Im Gegensatz zu Erwachsenen, die sich bewusst für einen Therapiebeginn entscheiden, benötigen Kinder oft eine gewisse Zeit des Ankommens, des Erkundens, was hier gemacht wird und was alles möglich ist.

 

Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Herangehensweise der Therapie. Kinder bedienen sich wenig des Gesprächs, schon gar nicht wollen sie dabei sitzen. Stattdessen treten sie auf eine andere Art unmittelbar in Kontakt, sie agieren, drücken sich durch den Körper aus, spielen und wollen sich spüren und erleben.

Das Spiel ist eine bewusst gewählte Methode, um mit Kindern therapeutisch zu arbeiten.  Es ermöglicht das miteinander In-Kontakt-Treten, das sich aufeinander Beziehen, miteinander Verhandeln, das Ein- und Aussteigen in verschiedene Themen (z.B. im Rollenspiel, das so tut als ob). Gleichzeitig ist es symbolbehaftet und Kinder verarbeiten durch das körperlich Erlebte, das, was sie im Moment beschäftigt.

 

Da Kinder allerdings wenig erzählen und ihnen eventuell auch nicht bekannt ist, was ihren Eltern Sorgen macht, benötigt die Therapie zusätzlich Informationen und den regelmäßigen Austausch mit den Eltern. Dies findet in Form von begleiteten Elterngesprächen (ca 3:1) statt, wobei die gesetzliche Verschwiegenheitspflicht gewahrt werden muss (ich darf keine Inhalte, die mir das Kind anvertraut, weitererzählen).

 

Je regelmäßiger der Kontakt zum Kind, aber auch zu den Eltern hergestellt werden kann, desto zielführender und intensiver kann eine Entwicklung gelingen.

 

Das Leben ist voller Abschiede. Auch viele Kinder haben schon Verluste erlitten. Bei Beendigung der Therapie lege ich Wert auf einen gelingenden Abschied, der im besten Fall offen kommuniziert und vorbereitet werden kann.

Psychotherapie mit Jugendlichen

Jugendliche haben entwicklungsbedingt harte Arbeit zu leisten. Sie müssen sich neu mit sich und der Welt auseinandersetzen, dabei bleibt oft kein Stein auf dem anderen.

"Wer bin ich? Was will ich? Was will ich nicht? Und wie gelingt mir das?" sind unter anderem Fragen, die beantwortet werden wollen.

Oftmals kommen zu diesen herausfordernden Themen noch weitere Krisen hinzu, die zusammen eine massive Überforderung darstellen. Spannungsgefühle, Ängste, Gefühle der Traurigkeit, Einsamkeit oder Leere können entstehen und sich unüberwindbar anfühlen.

 

Eltern leiden in diesem Prozess unweigerlich mit und sind dennoch außen vor. Für heranwachsende junge Erwachsene ist die Auseinandersetzung mit der gleichaltrigen Peergroup und die eigene Identitätsfindung im Vordergrund. Dabei nimmt auch die Abgrenzung zum Elternhaus eine übergeordnete Rolle ein.

 

Es ist oft leichter, mit einer außenstehenden, fremden und geschulten Person zu reden - wichtig ist, dass die/der Jugendliche mit Problemen nicht alleine bleibt. In gemeinsamen Gesprächen können Sorgen, Gedanken und Gefühle einfacher geordnet und verstanden werden, was oftmals zu einer Erleichterung und Beruhigung führt. Neben den individuellen Zielen, wird unter anderem angestrebt, dass sich der junge Mensch gestärkt fühlt und Fähigkeiten entwickelt, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.

 

Jugendliche suchen nach dem Gefühl verstanden zu werden und nach dem Vertrauen und der Sicherheit in ihrem So-sein angenommen zu werden.

Mit dem Einverständnis der/des Jugendlichen - und unter der Wahrung der gesetzlichen Schweigepflicht - werden begleitende Elterngespräche geführt, die unter anderem zum Ziel haben, die Kommunikation zwischen Jugendlichen und Eltern zu stärken.